Historische Fotografien aus der Sammelbox


Beim Aufräumen und Entrümpeln fanden wir einige alte Aufnahmen. Leider musste ein großer Teil ausgesondert werden, weil zu diesen Aufnahmen keinerlei Bezug mehr hergestellt werden konnte. So ist es, wenn man sich nicht rechtzeitig darum bemüht, sich kundig zu machen. Einige dieser alten Fotos sollen nicht nur in einem Album ihr Dasein fristen, sondern auch hier präsent sein, wenn wir auch zu diesen nicht mehr alle Informationen zusammen bekommen haben. 


Im Folgenden sind zu finden: 

1.   Steinbruchbetrieb

2.   Flurbereinigung in Unternesselbach in den 60er

3.   Geschehen und Ereignisse des Alltags u.a. 

3.1 Dreschen mit der Dreschmaschine

3.2 Theater spielen

3.3 Sonst. Impressionen

4. Gebäude in Unternesselbach

5. Gebäude in Lenkersheim



1. Steinbruchbetrieb


Dieser wurde von Johann Pfund aus Unternesselbach, Hausnr. 39, betrieben. Der Steinbruch befand sich am Eulenberg bei Obernesselbach (Koordinaten: 49.58974, 10.48198).

Nach dem Tod von Herrn Pfund übernahmen Johann Dietlein und Hans Wick den Betrieb, der Mitte der 70er Jahre eingestellt wurde. 

Vornehmlich wurden Schleifsteine produziert. Gerade mit der Mechanisierung stieg der Bedarf und in der Hochphase wurde wöchentlich ein Waggon am damals noch existierenden Bahnhof in Birkenfeld beladen.


Der dort gebrochene Schilfsandstein diente in Ober- und Unternesselbach auch als Baumaterial. Die Häuser wurden mit Sandsteinquadern errichtet und erst in der Nachkriegszeit durch Neubauten mit moderneren Materialen ersetzt. So gibt es nur noch ein paar Häuser, die mit diesem Stein gebaut wurden (in Unternesselbach z.B. Altes Pfarrhaus , Schulhaus , Anwesen Nr. 24 und 42)


  Dies ist die älteste Aufnahme vom Stein-            Die Produktpalette des Steinbruchbetriebs

  bruch. Hier wurden die Quader zum Haus-         Johann Pfundt. Auf dem Bild sind zu erkennen:

  bau gebrochen und hergerichtet.                       Babette Wick, Margarete Pfundt, Johann Pfund

                                                                              (vordere Reihe von li. nach re.)

                                                                              Wer die Kinder sind, ist nicht bekannt. 




   

  Dieses Bild zeigt das Arbeiten am Quader          Die Rohlinge stehen zum Abtransport bereit. Sie wurden zum Betrieb

  und am Schleifstein.                                            in Unternesselbach gebracht und dort "gedreht" (siehe weiter unten). 

                                                                             


   li: Hans Wick, mi.: unbek. Mitarbeiter aus Ober-

   nesselbach, re.: Johann Dietlein



   Aufnahme aus 1949


So wurden die Schleifsteine hergestellt (nach Erzählung von Hans Wick): 

Im Steinbruch wurden in die Sandsteinschicht mit dem sog. Schroteisen (davon existiert leider keines mehr)  Kanäle geschlagen. So entstanden Blöcke in der Größe der fertigen Schleifsteine. Dann wurden rund herum Kerben eingeschlagen und mit kleinen Eisenkeilen eine Schicht in der Stärke des künftligen Schleifsteins abgehoben. Auf diese quadratischen Stücke wurden mit einem Zirkel ein Kreis gezeichnet und die Mitte markiert. Nun wurden sie auf eine Unterlage gelegt und mit Spitzhacken rund geformt. So wurden sie zur Betriebstätte in Unternesselbach transportiert. Dort wurde in die Mitte ein Loch gebohrt. Die Größe des Loches richtete sich nach dem Abnehmer. Abnehmer waren vornehmlich zwei Hersteller von Schleifsteinböcken. Der eine war die Fa. Bavaria, der andere ich nicht mehr bekannt. Dann wurden die Steine auf eine Welle gesetzt und mit konischen Schrauben winkelgerecht fixiert. Mittels eines Elektromotors und einer Transmission wurde diese Welle angetrieben. Die schnell routieren-den Steine wurde dann mit einem sog. Dreheisen in Form gebracht. Zur Stabiliiserung der Dreheisen befand sich vor der Welle eine gelochte Ablage. Gelocht deshalb, um der Stärke des Steines entsprechend Arretierungsbolzen einzusetzen zu können und auch um das Dreheisen zur Bearbeitung aller Seiten richtig positionieren zu können. Für das Schärfen der Mähmesser von Balkenmähern erhielten Schleifsteine auch eine spitze Schleiffläche. 

Bei den Dreheisen handelte es sich um spitz geschmiedete Eisenstangen. Zum Schmieden der Eisen diente eine

Feldschmiede.

 


2. Flurbereingung Unternesselbach in den 60er


Hier ein paar Impressionen von dieser umfassenden Maßnahme. Da half das ganze Dorf mit, zeigte den Zusammenhalt

im Ort und auch, dass die Frauen handfest mithalfen. 









3. Geschehen und Ereignisse des Alltags


Bei unkommentieren Bildern ist es leider so, dass uns keine Informationen vorliegen.


3.1 Dreschen mit der Dreschmaschine




3.2 Theater spielen


                                                                             ... oder war das am Fasching????


3.3 Sonst. Impressionen


   Kartoffelklauben -  Aufnahme aus 1939                                Der Nesselbacher Schäfer. Örtlichkeit nicht bekannt.


   Pferdegespann                                                                    Gemeinsamer Sonntagsspaziergang oder ging es

                                                                                                 zum Schützenfest am Eulenberg??



4. Gebäude in Unternesselbach



                           Kirche vor der Renovierung und Verlegung des Friedhofes. Aufnahmezeitpunkt unbek.



   Kanzel und Altar nach der Renovierung




  Von der Familie Zimmer, Kolonialwarengeschäft, in Auftrag gegebene Ansichtskarte.

  Obere Bildreihe:  li.: Blickrichtung vom Hornberg, re.: Blickrichtung vom Eulenberg

  Untere Bildreihe: li. Langgass' Richtung Ortsmitte, mi.: Kolonialwaren Zimmer, re.: Schulhaus mit Kirche




                 Anwesen Pfundt, jetzt Hausnr. 74                                               Anwesen Spath, jetzt Hausnr. 24


                                                     Anwesen Pfundt/Wick - früher Hausnr. 39, jetzt 117






  Der Aussichtsturm am Eulenberg an der Gemarkungsgrenze zu Obernesselbach. Aufnahme aus 1940


5. Gebäude in Lenkersheim









 









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